Spannend: Umfrage des Institut für Urbanistik zur Zukunftsstadt
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat von April bis September 6612 Menschen aus 1017 Städten und Gemeinden zu ihren Visionen für die Stadt der Zukunft befragt. Die heißen Themen der Umfrage waren Mobilität, Einkaufen und Arbeiten.
Herausgekommen sind spannende Ideen und Wünsche:
- mehr Fahrrad, weniger Auto,
- mehr kleine Läden im Viertel als große Einkaufscenter
- und, überraschend: lieber Firmenarbeitsplätze als Homeoffice.
Werfen wir einen genaueren Blick auf die Ergebnisse:
Mobilität
Das Fahrrad oder Elektrorad ist für 47 Prozent der Befragten das beliebteste Fortbewegungsmittel der Zukunft. Mit dem eigenen Auto möchten dagegen lieber 21 Prozent fahren. 22 Prozent entschieden sich für Bus und Bahn. Ganze 79 Prozent der Antwortenden würden in Zukunft innerhalb der Stadt am liebsten den Umweltverbund nutzen und zu Fuß, per Rad, ÖPNV oder Carsharing unterwegs sein.
Einkaufen
40 Prozent der Antwortenden möchten vorrangig in kleinen Läden der direkten Nachbarschaft einkaufen. Etwa jeder Siebte präferiert die Online-Variante.
Dazu stellt das Difu in der Mitteilung fest:
„Dies zeigt eine Diskrepanz zwischen den Angaben der Befragten und dem momentan zu beobachtenden Trend wachsender Verkaufszahlen u.a. im Online-Handel. Diese Diskrepanz zwischen Zukunftswunsch und heutigem Trend ist bei den Erwachsenen deutlich ausgeprägt. Kinder und Jugendliche dagegen wollen laut Umfrage in ihrer Zukunftsstadt mehrheitlich in Einkaufszentren oder den Geschäften der Innenstadt einkaufen.“
Arbeiten
Überraschend ist, dass mehr als 70 Prozent der Befragten zukünftig lieber in einer Firma als zu Hause arbeiten möchten.
Diese und weitere Ergebnisse der Umfrage finden Sie auf der Homepage der Difu.
Zum Hintergrund der Umfrage heißt es in der Pressemitteilung des Difu:
„Ziel der nicht repräsentativen Difu-Umfrage war es, ein Stimmungsbild aus der Bevölkerung zu Wünschen und Visionen für die Stadt der Zukunft zu erhalten. In einer Nachfolgeveröffentlichtung „Stadt der Zukunft – Tendenzen, Potenziale und Visionen“ werden die Daten vertiefend analysiert und interpretiert, um daraus Anregungen und Hinweise für die Städte abzuleiten. […] Die Umfrage wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten „Wissenschaftsjahres Zukunftsstadt 2015“ schriftlich an Bord der „MS Wissenschaft“ sowie online durchgeführt.“
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