Wie konsumiert Dresden 2030?
Mehr Pop-Up-Stores, Quartiersförderung seitens der Stadt oder das Rathaus als Vorbild für private Haushalte – das sind nur Einige der Visionen, die beim gestrigen Visionierungsworkshop entstanden sind.
Unter der Fragestellung: Wie konsumiert Dresden 2030? kamen am 9.11.2015 etwa 25 Personen im Erdgeschoss der Centrum Galerie zusammen. Auch wir von der Redaktion Zukunftsstadt waren wieder dabei und haben gestaunt, aus wie vielen Perspektiven das Thema Konsum angegangen werden kann.
Faire Sache
Robert Riedel hat sich einer Gruppe angeschlossen, die Dresden 2030 als Modellstadt für eine fair-trade-town sieht. Gemeinsam diskutieren sie, was eine solche Stadt haben muss.
Am 21.11.2015 wird er für Sukuma Arts e.V. selbst einen Workshop leiten und möchte sich im Voraus Anregungen holen.
„Mein Thema sind solidarische Versorgungsstrukturen in der Nachbarschaft. Das Thema Konsum finde ich vor allem in der Kombination mit dem Ort spannend. Es ist sehr bereichernd neue Leute und Perspektiven kennenzulernen.“
Frank Bösemüller’s Fokus liegt eher auf der Bildung. Er und seine Gruppe visionieren über revolutionierte Schulen, neue Lernmethoden und eine Gesellschaft, die sich stärker in den Unterricht einbringt. Sie sind sich sicher,dass es eine Parallele gibt zwischen Bildungs- und Warenkonsum.
Frank Bösemüller meint:
„Nur auf Basis von Wissen kann man bewusste und auch kritische Kaufentscheidungen treffen.“
Auch Franziska Ehnert ist beim Workshop dabei. Ihr geht es um nachhaltige Strukturen im Kiez. Sie macht beim Visionierungsprozess mit, weil es eine Chance ist, sich zu beteiligen.
„Ich bin froh über die Gelegenheit, Vorschläge einbringen zu können und hoffe, dass die auch einen Weg in den Stadtrat finden. Bis 2030 sind es ja noch ein paar Jahre – das ist gut, denn so können wir aus unseren Routinen rausbrechen und groß denken“
Dass der Workshop in der Centrum Galerie stattfinden kann, ist auch dem Centermanager Dirk Fittkau zu verdanken.
„Das Thema Konsum lässt sich hier wie durch ein Brennglas betrachten. Gleichzeitig findet hier aber auch Stadt statt, denn die Centrum Galerie ist auch ein sozialer und interaktiver Ort – es geht nicht nur um Konsum und diese Entwicklung schreitet voran.“
Wie sieht seine Vision 2030 aus?
„Shopping ist mehr als nur Kauf es wird sich noch mehr zur Freizeitgestaltung wandeln und der Einzelhandel muss sich anpassen. Das Einkaufszentrum als favorite meeting point, wo Menschen aus unterschiedlichen Kulturen Angebote einbringen – es wird auf jeden Fall spannend.“
Unser Aha-Effekt?
Der Abend in der Centrum Galerie hat einmal mehr gezeigt, dass Menschen mit einem ähnlichen Ziel schneller ins Gespräch kommen als man das Wort Zukunftsvision aussprechen kann. Wünschenswert wäre, wenn sich noch mehr Dresdner für die Zukunft begeistern könnten.
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