Die Energie von Zukunftsstadt Dresden: Christiane Wagner vom Projektteam im Interview
Sie ist Netzwerkerin, Beraterin und Teil des Orga-Teams von Zukunftsstadt Dresden 2030. Wie kam Christiane Wagner zum Projekt und was begeistert sie? Im Interview.
Unter dem Namen c:wert bietet Christiane Wagner eine spezifische Beratungsleistung, Vernetzung und aktive Problemlösungskompetenz im Bereich von Veränderungsprozessen und Digitalisierung, speziell für den Mittelstand und das Handwerk, an. Seit 2004 ist sie als Netzwerkerin und Expertin für Transfer für Unternehmen und Wissenschaft tätig – auch im politischen Sektor.
Als Mitglied des Orga-Teams von Zukunftsstadt Dresden 2030 kümmert sie sich unter anderem um Workshops, auch war sie intensiv an den Planungen zur Zukunftskonferenz beim Dresdner Bürgerforum beteiligt.
Aber wie kam es überhaupt dazu? Und warum reizte sie die Idee hinter #dd2030 so sehr? Ich hakte nach…
Christiane, wie bist du zu Zukunftsstadt Dresden gekommen?
Christiane Wagner: Ich bin in Dresden seit über 15 Jahren beruflich damit beschäftigt, Menschen und Initiativen zu vernetzen sowie Kontakte zu vermitteln. In dem Zusammenhang kenne ich die Wissensarchitekten der TU Dresden schon ziemlich lange. Der Leiter des Labs, Professor Rainer Nönnig, kam im Sommer 2016 auf mich zu, da er meinte, dass für die 2. Phase der Zukunftsstadt Dresden noch jemand gebraucht wird, der sich in Dresden auskennt, den Prozess etwas mehr strukturiert und Wirtschaft sowie Politik mit ins Boot holt. Ich fand das total spannend. Und seitdem bin ich beim Projekt dabei.
Was reizt dich an der Arbeit an #dd2030 am meisten?
Christiane Wagner: Aktuell bin ich aktiv damit beschäftigt, Workshops zu organisieren sowie vor Ort zu ermöglichen und dafür zu sorgen, dass sich die Teilnehmer wohlfühlen und die Planungspaten informiert sind. Ich bin auch als Moderator tätig. Es bereitet mir großen Spaß, durch den Prozess zu führen, das Ganze etwas aufzulockern und Daten einzusammeln, damit wir alles parat haben. Ich bin also ein bisschen Netzwerker und Vermittler, das kann man manchmal etwas mit der Öffentlichkeitsarbeit gleichsetzen. Und genau der Teil reizt mich auch am meisten.
Sehr viele Leute sind an Zukunftsstadt Dresden 2030 beteiligt. Sie kommen aus den verschiedensten Bereichen und Initiativen. Die Herausforderung besteht darin, diese unterschiedlich tickenden Menschen zusammenzubringen, gemeinsame Schwerpunkte zu finden und dafür zu sorgen, dass wir vernetzter und strukturierter miteinander arbeiten. Das treibt mich an. Und es ist reizvoll zu erfahren, wie eine wirklich nachhaltige Stadtgesellschaft entstehen kann, die in Zukunft aktiv miteinander kommuniziert und nachhaltig denkt.
Was gefällt dir am besten? Gibt es auch Kritik?
Christiane Wagner: Mir gefällt die Energie, die das Projekt besitzt. Es sind unwahrscheinlich motivierte Teilnehmer dabei, die mit Ideen punkten, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Sie denken weit über den Tellerrand hinaus und wollen etwas bewegen. Manchmal glaubt man ja, dass Leute desillusioniert sind und nichts mehr verändern wollen – aber hier merkt man, dass das nicht der Fall ist und die Beteiligten großen Spaß haben. Es ist richtig spannend zu sehen, wer da zusammenkommt, sich an einen Tisch setzt und unterhält.
Schwierig ist der aktuell mehr oder weniger funktionierende Verwaltungsapparat, der nicht so gut passt. Viele Prozesse müssen schnell gedacht und umgesetzt werden, was gegenwärtig kaum möglich ist. Man sollte schauen, wie Strukturen in Dresden künftig verbessert werden könnten, um die Projekte dann überhaupt realisieren zu können. Wenn wir die Grundlagen und den Rahmen nicht haben, wird es schwer sein, solch innovative und impulsive Projekte auch wirklich bis 2030 in Dresden umzusetzen.
Wer sich noch nicht intensiv mit dd2030 beschäftigt hat – wo bekommt man noch einen guten Einstieg, um sich auch produktiv beteiligen zu können?
Christiane Wagner: Natürlich bekommt man hier im Blog, der gerade gut gefüllt wird, einen ersten Einblick. Ansonsten kann ich nur empfehlen, zu den Veranstaltungen zu kommen. Es lohnt sich auch die anzusprechen, die an den Projekten beteiligt sind. Ebenfalls können Interessierte eine Nachricht schicken, um so zu erfahren, wie sie noch einsteigen können.
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