Zukunftsstadt Dresden 2030: So hilft das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
In welche Richtung sollte sich eine Stadt in den kommenden Jahren entwickeln? Im Rahmen von Zukunftsstadt Dresden 2030 versuchen wir dies gemeinschaftlich herauszufinden. Mit dabei ist auch das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung. Aber wieso eigentlich?
Zukunftsstadt Dresden 2030 entwickelt im Rahmen des BMBF-Projektes eigene Visionen für die Stadt der Zukunft. In Form von Projekten bringen Bürger ihre Ideen ein, die später in Reallaboren erprobt werden sollen. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) begleitet diesen Prozess. Es war bereits bei der ersten Phase des BMBF-Wettbewerbs, bei dem Dresdner Bürger ein Zukunftsbild von „Dresden 2030+“ entwarfen, mit von der Partie. Die hiesige Forschungseinrichtung sammelt Erkenntnisse darüber, wie der Übergang von der Gegenwart zur Stadt der Zukunft erfolgen kann und sollte.
So forscht das IÖR im Rahmen von Zukunftsstadt Dresden 2030
Dahinter steckt natürlich mehr als „nur“ die Beobachtung der Ereignisse. Denn das IÖR beschäftigt sich „im Rahmen seiner Transformationsforschung mit Fragen des systemischen Wandels zur Nachhaltigkeit“. Welche politischen Steuerungsansätze sind nötig, um eine Stadt der Gegenwart in eine nachhaltige, umweltgerechte Stadt der Zukunft zu wandeln? Wo liegen die Potentiale und Grenzen beim Engagement der Bürgerinnen und Bürger? Wie werden Normen und Werte definiert und verändert? Fragen über Fragen – und das IÖR ist bestrebt, Antworten zu finden.
Der Steuerungsansatz des IÖR
Schon vor Jahren suchten Politiker und Wissenschaftler nach alternativen Formen politischer Steuerung, um neue Lösungen für strukturelle Probleme zu finden. Im Vordergrund steht seit jeher die nachhaltige, umweltgerechte Entwicklung, die durch eine neue soziale Bewegung die aktuell nicht-nachhaltige Lebensweise nicht nur hinterfragt, sondern auch ersetzt.
Im Forschungsfeld der Transformationsforschung ist daraus der Steuerungsansatz der sogenannten Transition Governance entstanden, der sich an die Pioniere des Wandels richtet. Durch verschiedene Handlungsschritte soll gesellschaftlicher Wandel in Richtung nachhaltiger Entwicklung angestoßen und verstetigt werden. Dazu gehören beispielsweise das Visionieren einer Zukunftsstadt, das Vernetzen mit neuen Partnern, das Planen von Umsetzungsschritten, das Experimentieren mit Reallaboren sowie das Lernen und Reflektieren über die gesammelten Erfahrungen. Durch diese Experimente sollen alternative, nachhaltige Handlungs- sowie Lebensweisen erprobt und veranschaulicht werden. Die damit verbundenen Diskussions- und Lernprozesse sollen ein Verständnis für gesellschaftliche Herausforderungen und ihre vorstellbaren Lösungen schaffen. Die Transformationsforscher des IÖR unterstützen einen solchen Reflexionsprozess, indem sie Zukunftsstadt Dresden 2030 beobachten und auswerten.
Was vielleicht komplex klingen mag, dient im Grunde einem Zweck: Informationen sammeln, Lösungen für gegenwärtige Probleme aufspüren, Ansätze für eine Umsetzung dieser ausarbeiten. Das IÖR nutzt den Prozess von Zukunftsstadt Dresden 2030, um nötige Daten zu erheben. Hierzu führen die Wissenschaftler eine Online-Befragung sowie leitfaden-basierte Interviews mit den Teilnehmern oder Machern von Zukunftsstadt durch.
Was hat #dd2030 davon?
Wozu das alles gut ist? Von den Zielen der Forschung profitiert auch #dd2030. So sollen neue Arbeitsmaterialien, Interaktionsformate und zeitgemäße Methoden entworfen werden, um die Zivilgesellschaft, die Kommunalpolitik und -verwaltung, die Wirtschaft und die Wissenschaft effektiver zu vernetzen. Darüber hinaus werden die Erkenntnisse für die Stadt Dresden aufbereitet, sodass diese in eine umweltgerechte Stadtentwicklung und bei Bürgerbeteiligungsprozessen einfließen können. Diese neuen Beteiligungsformate könnten künftig bei der gemeinschaftlichen Verbesserung von Städten wie Dresden genutzt werden.
Weitere Details zur Arbeit des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung findet ihr auf der offiziellen Webseite.
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