Unterstützung für das Orgateam: Rico Schwibs von Zukunftsstadt Dresden im Interview
Rico Schwibs ist erst seit drei Monaten bei Zukunftsstadt Dresden 2030 dabei, um unter anderem dem Projektleiter Norbert Rost unterstützend zur Seite zu stehen. Wie kam er zu #dd2030, was gefällt ihm besonders und wo sieht er Herausforderungen?
Bei der Stadt Dresden ist Rico als Referent „Zukunftsstadt“ tätig. Beispielsweise gehört die Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben des Soziologen und Politologen. Und sonst so? Ich fragte nach…
Rico, wie bist du zu Zukunftsstadt Dresden gekommen?
Rico Schwibs: Auf sehr unspektakuläre Weise. Mir wurde von einem Freund die Stellenausschreibung weitergeleitet. Auf die habe ich mich klassisch beworben. Zuvor hatte ich nichts von der Zukunftsstadt gehört, was aber auch daran liegen könnte, dass ich am Stadtrand lebe und in den letzten Jahren viel gearbeitet habe. Aber ich war sofort angetan von dem Projekt.
Womit beschäftigst du dich derzeit?
Rico Schwibs: Gerade sind ja die Reallaboranträge der einzelnen Teams auf unserem virtuellen Schreibtisch und wir haben sie an die Jurymitglieder weitergegeben.Zur einen Hälfte erhielten sie diese aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz, zur anderen Hälfte entschied das Los. Zusätzlich beraten wir die Jury bei Fragen zu den Anträgen und den zugrundeliegenden Bewertungskritieren (weitere Details hierzu findet ihr unter diesem Link).
Des Weiteren sollen alle Teams, die das wünschen, einen Videoclip bekommen, in dem sie sich und ihr Vorhaben präsentieren. Dafür suchen wir aktuell Filmteams und klären die Finanzierung.
Und derzeit bereiten wir die Zukunftskonferenz vor, die am 2. Juni stattfindet. Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit, die gerade jetzt, in der heißen Phase der Zukunftsstadt-Bewerbung für die 3. Phase des Städtewettbewerbs, an Umfang zunehmen wird.
Was gefällt dir am Projekt Zukunftsstadt besonders?
Rico Schwibs: Es wird nie langweilig! Und ich hab mit tollen, engagierten Menschen zu tun. Ich lernte in meinen drei Monaten, die ich jetzt mitarbeite, sehr viele BewohnerInnen Dresdens kennen, die ihr Umfeld und die Stadt zu einem lebenswerteren Ort machen wollen und innovativ denken. Als Politologe und Soziologe bin ich außerdem naturgemäß sehr an gesellschaftlichem Engagement und der Beteiligung von Menschen am politischen Prozess interessiert.
Wie empfindest du die Außenwahrnehmung der Dresdnerinnen und Dresdner? Ist den Menschen Zukunftsstadt Dresden 2030 mittlerweile ein Begriff?
Rico Schwibs: Oh, da ist noch viel Luft nach oben. Das Zukunftsstadt-Team wurde zu Beginn mit der Zukunftsbahn und den beiden Zukunftskongressen in der Stadtgesellschaft wahrgenommen, ist dann aber bei den meisten wieder aus dem Blickwinkel verschwunden. Das lag natürlich daran, dass die Arbeit an und mit den Projekten nicht mit großem Getöse vonstatten ging. Aber um es zu einem dauerhaften, immer wiederkehrenden Prozess zu machen, müssen und werden wir die Werbetrommel zum Mitmachen rühren und öffentliche Veranstaltungen organisieren.
Wo siehst du Probleme bei Zukunftsstadt Dresden bzw. was könnte man in dem gesamten Prozess deiner Meinung nach verbessern?
Rico Schwibs: Als ich die Stelle begann und mir einen Überblick über die ganze Arbeitsweise sowie die geleistete Arbeit der vergangenen zwei Jahre verschaffte, musste ich Norbert Rost und den anderen Teammitgliedern meinen größten Respekt zollen. Der geschaffene Prozess ist sehr durchdacht, berücksichtigt alle Aspekte und weist keine Lücken auf. Gerade im Vergleich zu den anderen Städten des Wettbewerbs wird die Bürgerbeteiligung und Befähigung der teilnehmenden Teams in der Zukunftsstadt Dresden fundamental umgesetzt. Das Niveau im Umgang mit den Teams, aber auch mit dem bereitgestellten Wissen, ist sehr hoch. Da dies zum ersten Mal aus dem Rathaus heraus geschieht, ist der Lerneffekt für uns enorm. Bereits jetzt haben sich Optimierungsideen für die nächsten Jahre angesammelt.
Wir wollen zum Beispiel die Zahl und das Netzwerk der Planungspaten erhöhen und auch in die Wirtschaft, zum Beispiel Handwerk und Startups, ausdehnen, ohne dabei natürlich unser Leitbild aufzugeben. Ferner steht eine engere Zusammenarbeit mit der TU Dresden auf unserer Agenda. Aufholbedarf gibt es im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, um die Zukunftsstadt bekannter in der Bevölkerung zu machen. Dafür fehlten in den letzten Jahren einfach die Kapazitäten.
Wünschenswert wäre außerdem, dass wir noch mehr SeniorInnen mit ihren Erfahrungen und Ideen „einsammeln“ und diese mit jungen, motivierten ProjektentwicklerInnen zusammenbringen können.
Achtung Hybris?! :
»Der geschaffene Prozess […] berücksichtigt alle Aspekte und weist keine Lücken auf.«
Mh, komisch, als Teilnehmer habe ich einen anderen Eindruck gewonnen. Prozess & Team sind gut, aber es gibt jede Menge Stellen mit Verbesserungspotential. Soll ich Euch eine feine Liste machen? : )
Hi Marcel. Ja schreib mal bitte deine Vorschläge. Ich befasse mich gerade mit dem Thema und habe auch schon ein paar Tips von anderen Stellen gesammelt. Vielleicht können wir eine Liste für spätere Projekte machen?
Hallo Marcel, hallo Albrecht, vielen Dank für Eure Anmerkungen. Ich möchte eingestehen, dass man vor einer gewissen Betriebsblindheit nie gefeit ist. Wir sind immer an Feedback, Kritik und Verbesserungsvorschlägen interessiert. Gern könnt Ihr mir/uns Eure Ideen bzw. Auflistung zukommen lassen. Schreibt einfach an rschwibs@dresden.de und/oder zukunftsstadt@dresden.de
Ich danke Euch im Voraus, Rico
Hej Rico. Sorry dass ich so spät antworte. Ich hab viel zu tun gerade. Habe auch keine fertige liste. Und ich hätte einen Vorschlag. Wir könnten doch hier in diesem Forum anfangen Ideen einzutragen. Alle können einschreiben was sie für Idéen haben. Und alle anderen können das dann auch sehen und darauf aufbauen.