Dresden stellt 200.000 Euro zur Verfügung: Entscheidet, was mit dem Geld passiert!
Nicht warten, sondern vorpreschen. Die Stadt Dresden stellt 200.000 Euro für nachhaltige Projekte aus dem Zukunftsstadt-Prozess zur Verfügung. Ihr entscheidet, welche Idee umgesetzt werden soll.
Eine echte Überraschung verkündeten Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Zukunftsstadt-Projektleiter Norbert Rost und Dr. Markus Egerman vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) vergangenen Freitag. Denn 200.000 Euro sollen bereitgestellt werden, um erste Zukunftsstadt-Projekte bereits 2018 in Angriff zu nehmen. Der Clou: Bürgerinnen und Bürger dürfen bei der Auswahl der Ideen mitbestimmen.
Von den 24 eingereichten Projekten, die im Rahmen des Städtewettbewerbs des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) entstanden, stellen sich 15 Kandidaten vor, um vom 7. Mai 2018 bis zum 22. Mai 2018 Stimmen der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt zu sammeln. Die erfolgreichsten Projekte können von den besagten 200.000 Euro einen Teil erhalten und mit dem Geld in diesem Jahr beginnen, ihre Vision umzusetzen beziehungsweise im Reallabor auszuprobieren.
Wieso sind nur 15 Projekte dabei, obwohl 24 Anträge zum 31. März 2018 eingegangen sind?
Alle Beteiligten wurden gefragt, ob sie in der Lage seien, ihre Idee dieses Jahr realisieren zu können. Zudem bestand die Herausforderung darin, das eigene Projekt bei 99funken.de mitsamt Video vorzustellen. Nicht jeder schaffte das zeitlich, vor allem weil viele Akteure ihre Projekte privat in ihrer Freizeit entwickeln und gestalten.
Auf der Crowdfunding-Plattform findet das Voting statt – öffentlich, transparent und (hoffentlich) für jeden verständlich dargestellt.
Was heißt das für euch?
Ihr seid aufgerufen, euch die 15 Projekte anzuschauen und euren Favoriten auszuwählen. Mit eurer Entscheidung beeinflusst ihr die nächsten Schritte und sorgt dafür, dass die für die Menschen reizvollsten Projekte nicht erst 2019 oder 2020 finanzielle Mittel erhalten.
Wer ist dabei?
Eine gesamte Übersicht erhaltet ihr auf 99funken.de. Dort präsentieren sich unter anderem „Wasserkraft in Dresden“, „Dresden macht sich stark!“, „Zukunftsstadt für einen Tag“, „Lebensraum Schule“, „Essbares Stadtgrün“, „Jugend unternimmt“ oder „Agora Hanf“.
Wie gesagt: Jede Stimme zählt. Gebt also Feedback, da es in diesem Fall besonders wertvoll ist.
Wie geht’s weiter?
Am 2. Juni 2018 werden die Ergebnisse auf der Zukunftskonferenz 2018 vorgestellt. Ich denke, dass es überaus spannend wird. Auch, weil die 200.000 Euro sozusagen zusätzlich zu der potentiell einen Million Euro vom BMBF in den gesamten Prozess fließen. Unabhängig davon, ob es Dresden in die dritte Phase von Projekt Zukunftsstadt schafft, glaubt der Oberbürgermeister Dirk Hilbert an die Bedeutung solch neuartiger Bürgerbeteiligungsprozesse. Und genau das ist schon ein starkes Zeichen.