TransVer: Wie geht die Transformation zu einem zukunftsfähigen Stadtverkehr?
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Dresden für ein zweites Forschungsprojekt im Rahmen der „Zukunftsstadt“ ausgewählt: Binnen zwei Jahren soll Dresden eine Strategie entwickeln, wie der Stadtverkehr zukunftsfähig werden kann. Das Projekt findet in Kooperation mit Dresdens Partnerstadt St. Petersburg statt. Offizieller Titel: „Transformation zu einem zukunftsfähigen Stadtverkehr in Dresden und St. Petersburg“, abgekürzt: „TransVer“. Methoden, die in Dresden zur Strategiefindung ausprobiert werden, und Ergebnisse sollen über einen regen Wissenstransfer auch für St. Petersburg nutzbar sein. Das TransVer-Projekt entstand nach einer Einladung an alle Zukunftsstädte mit russischen Partnerstädten. Das BMBF will über dieses Projekt die Forschungszusammenarbeit Deutschlands und Russlands vertiefen.
Im Gegensatz zum Zukunftsstadt-Wettbewerb handelt es sich bei TransVer nicht um einen Prozess mit großer Bürgerbeteiligung, sondern um eine Methoden- und Strategieentwicklung unter Akteuren, die stark in der Planung und Umsetzung des Mobilitätssystems engagiert sind. Forschungspartner ist das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR).
Bau- und Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sagt dazu:
„In einer wachsenden und immer dichter werdenden Stadt die Mobilität für alle zu sichern und in Einklang mit der Lebensqualität zu bringen, ist eine Herausforderung für die Stadtentwicklung. Dresden setzt dabei auf eine umfassende und nachhaltige Mobilitätsstrategie. Unser Ziel ist es, die private Kfz-Motorisierung und Kfz-Nutzung zu senken, um Lärm, Platzbedarf und Luftverschmutzung zu verringern. Das Zukunftsstadt-Projekt „TransVer“ passt hervorragend in dieses Konzept. Damit schlagen wir den ganz großen Bogen in die Zukunft. Ich freue mich auf den kreativen Austausch mit unserer Partnerstadt St. Petersburg.“
Prof. Dr. Artem Korzhenevych vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) meint:
„Nachhaltiger Verkehr ist unabdingbar für eine dauerhaft umweltgerechte Stadt- und Regionalentwicklung, wie wir sie im IÖR erforschen. Wir freuen uns deshalb, dass wir das neue Projekt wissenschaftlich begleiten können. Besonders gespannt sind wir darauf, neue Methoden des Managements nachhaltiger Einwicklung zu erproben.“
Norbert Rost, Büro für postfossile Regionalentwicklung, freut sich über diese weitere Chance für Dresden:
„Wir haben ein zweites Zukunftsstadt-Projekt nach Dresden geholt, welches die Transformation des Verkehrs zum Ziel hat. Damit können wir die Vision, aus Dresden eine nachhaltige Zukunftsstadt zu machen, jetzt sogar mit internationaler Unterstützung vorantreiben.“