Zukunftsstadt 3.0 startet in einen heißen Sommer 2022
Bereits seit 2019 werden Zukunftsstadt-Projekte gefördert, zuerst durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Von 2019-2021 waren es neun Projekte, die unsere Stadt nachhaltiger, grüner und lebenswerter gestaltet haben.
Im Jahr 2021 waren parallel fünf weitere Projekte – über die Projektförderung Zukunftsstadt 2.0 aus dem aktuellen städtischen Haushalt – mit innovativen Ideen engagiert. Dabei wurden Themen der Kreislaufwirtschaft, unter anderem für Baustoffe, Upcycling und Elektronikverwertung, aber auch das generationsübergreifende Zusammenleben und -arbeiten sowie die Gestaltung grüner Schulhöfe aufgegriffen.
Seit Juni 2022 arbeiten sechs neue Zukunftsstadt-Projekte daran, Dresden nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Mit einer finanziellen Förderung der Landeshauptstadt Dresden möchten die Projekte praktische und innovative Antworten auf verschiedene Fragen finden: Wie lässt sich Elektroschrott nachhaltig verwerten? Was macht Schulhöfe grüner und lebenswerter? Wo kann man Lebensmittel direkt im eigenen Stadtteil ernten und verarbeiten? Wie wird Bauen klimaneutral? Wer macht Dresdens Straßen lebenswerter? Und wie kann man einfach sowie schnell eine Veranstaltung mit Geschirr ausstatten?
Bis Anfang Februar 2022 konnten Dresdnerinnen und Dresdner gemeinwohlorientierte und nachhaltige Projekte einreichen und eine Förderung der Landeshauptstadt Dresden beantragen. Unter vielen Anträgen hat eine Jury – bestehend aus Stadtverwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – sechs innovative Projekte ausgewählt. Diese erhalten bis Ende Dezember 2022 eine Förderung von insgesamt 150.000 Euro.
Dies Zukunftsstadtprojekte 2022 sind:
The Green Technology Project 2.0 des Haus der Kongresse für Umwelt – Bau – Verkehr Dresden e. V. hat das Ziel Elektroschrott zu verringern. Es kombiniert dabei Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Der Auf- und Ausbau eines Lagers und der darin enthaltenen Werkstätten für Dresdnerinnen und Dresdner ist zentraler Ankerpunkt des Projekts. Ziel ist es, die Menge an Elektronik-Geräten, die wiederverwendet werden, zu erhöhen und deren Zugänglichkeit für die Allgemeinheit effizienter zu gestalten.
Mit dem Schul-Klima im Fokus des Stadtteilverein Johannstadt e. V. werden an Pilotschulen in Dresden kleinere Projekte umgesetzt. Hierbei stehen die Aspekte der Klimaanpassung und des Klimaschutzes sowie der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Fokus. Schulanlagen werden dabei, unter der aktiven Mitwirkung von Schulgemeinschaft und Stadtgesellschaft, zu einem lebendigen ökologischen Umfeld.
Der Lebensmittel:punkt Pieschen des UFER Projekt Dresden e. V. soll die Ernährungskompetenz im Stadtteil erhöhen und den ökologischen Fußabdruck senken. Dazu entsteht auf der Fläche der Alten Gärtnerei Pieschen ein Kompetenzzentrum für nachhaltige Lebensmittelversorgung, das klimafreundliche Ernährung fördert und so zur Vision einer klimaneutralen, resilienten und zukunftsfähigen Stadt beiträgt.
Bei der FOR:UMwandlung des bau & wesen e. V. soll ein mobiles und zirkuläres FOR:UM partizipativ konzipiert und gebaut werden. Anschließend steht es den Dresdnerinnen und Dresdnern als ein Good-Practice Beispiel für urbane Materialkreisläufe zur Verfügung. Existierende Materialien in und aus Dresden werden gerettet und wiederverwendet.
Reclaim the Streets des BUND Dresden e. V. möchte alternative Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Verkehrsraums entwickeln und dadurch den städtischen Lebensraum für alle Menschen lebenswerter und nachhaltiger gestalten. Die Öffentlichkeit wird von Anfang an einbezogen. Dadurch soll das emotional aufgeladene Thema anschaulich an die Menschen herangetragen und auch Kritikerinnen und Kritiker gehört werden.
Das Projekt Tellertausch und Gläserrücken des Kultur Leben Dresden UG ist ein kostenloser Geschirrverleih, der gratis für alle Geschirr und Zubehör ausleiht und hilft, Einweggeschirr einzusparen. Die Zentrale in Pieschen soll zukünftig durch Außenstellen auf der anderen Elbseite erweitert werden. Außerdem wird durch eine kleine Waschstraße auch Nutzerinnen und Nutzern, die nicht selbst spülen können, die Benutzung ermöglicht.
Bis Ende 2022 werden diese Projekte sowie auch die zentrale Förderung des übergeordneten Zukunftsstadt-Projekts abgeschlossen. Am 30. Juni gab es eine Art Zwischenbilanz: das Zukunftsstadt-Forum 2022 im „Bürgerlabor“. Hier waren auch einige der neuen Projekte vertreten die unsere Kooperationspartner SACHSEN FERNSEHEN in einem Beitrag am 14. Juli 2022 präsentierte.