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aktivDas Projekt in einem Satz
Wie kann ein Unternehmen von morgen aussehen – in einer Wirtschaft, die gerecht ist und planetare Grenzen respektiert?
Projektidee und -ziel
Wie kann ein Unternehmen von morgen aussehen – in einer Wirtschaft, die gerecht ist und planetare Grenzen respektiert? Dresdner Betriebe begeben sich ganz praktisch auf den Weg. Wo ist die Utopie zum Greifen nah? Wo stoßen wir an rechtliche oder materielle Grenzen?
Die Leitgedanken:
- Transformation braucht Handlungserfahrung – Wir schaffen Experimentierräume im laufenden Betrieb, vom Wissen zum Handeln.
- Transformation braucht Lernkultur – In diesem Sinne ist „Scheitern“ erlaubt, denn man kann daraus etwas lernen.
- Transformation braucht viele Perspektiven, Beteiligung und Schwarmintelligenz – In einem multisdisziplinärem Team wirken ehrenamtliche und bezahlte Expert:innen u.a. aus den Bereichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Nachhaltigkeitstransformation, Umweltökonomie und Kultur zusammen. Wir erzählen Geschichten gelebten Wandels. Nachhaltigkeit. Praktisch. Machen.
Wie war es bei uns?
Im Projektzeitraum 2020/2021 wurden mit zwei kommunalen Unternehmen Transformationsprozesse umgesetzt.
Im theater junge generation (tjg) wurde eine nachhaltige Theaterproduktion ermöglicht. Der Prozess war geleitet von den BNE-Prinzipien:
- Vision: kreative Workshops unter Einbindung aller Mitarbeiter:innen und zyklisches Projektmanagement
- starker Alltagsbezug durch konkrete GewerkeExperimente (Methodisches Konstruieren, Beteiligungsprozesse, Kantinenexperiment, ...)
- starke Beteiligung aller Mitarbeiter:innen am Transformationsprozess: Kommunikationskreise, Einführung von Soziokratie-Weisheiten (z.B. Bedeutung von Emotionen in Gruppenkommunikation)
- innerer Wandel als Motor: Nachhaltigkeits-Kompetenztrainings in Einzelsessions mit Leitungspersonal
In der Stadtentwässerung Dresden (SEDD) – starkt beeinflusst durch zwei längere Corona-Lockdown-Phasen – wurden:
- die Einführung einer strategischen Nachhaltigkeits- und Gemeinwohlausrichtung eingeleitet,
- Nachhaltigkeits-Kompetenztrainings mit zentralen Unternehmensakteur:innen
- sowie TeamCoachings mit der betrieblichen „Umwelt AG“ umgesetzt
Alle genannten Prozesse werden 2022 auf Wunsch der beteiligten Unternehmen weitergeführt bzw. weiterentwickelt.
Zentrale Hürde war die Einstellung auf die jeweilige Unternehmenskultur sowie die Einbindung möglichst aller Hierarchie-Ebenen. Zugleich die Umsetzung des Ansatzes hoher Partizipation und die Lösung von Hierarchien („Expertise vor Ort“). Die höchste Hürde war jedoch der enorme Zeit- und Arbeitsdruck, besonders im Kulturbereich, der Veränderungen in Prozessen erschwert.
Ausblick
Die Zusammenarbeit des Projektes „Nachhaltigkeit unternehmen!“ mit dem tjg und der SEDD werden 2022 fortgeführt, mit weiteren Unternehmen wird die Zusammenarbeit aufgenommen. Bei Interesse am Projekt und den Bausteinen laden wir Sie herzlich ein, über unseren interaktiven Methodenkoffer mit uns in Kontakt zu treten (Fertigstellung steht aus, Anm. d. Red.)
Das Projekt „Nachhaltigkeit unternehmen!“ wird vom Projektgründer Sascha Kornek weitergeführt (www.nachhaltigkeit-unternehmen.de). Folgeaufträge sind vorhanden. Aus der Projekterfahrung heraus wird dabei der Fokus auf soziale Prozesse und Nachhaltigkeits-Kompetenztrainings gelegt, die zentral für die Nachhaltigkeitstransformation in Unternehmen sind (vgl. auch BNE-Kompetenzen - www.meine-bne.de).
Die Projektkoordinatorin Juliane Amtenbrink wird ab 2022 als selbständige Unternehmensberaterin im Bereich der Gemeinwohlökonomie und Prozessmoderation weiterwirken.
(Stand: März 2022)
Rolle im Gesamtprojekt
Dieses Projekt soll den Zukunftsstadt-Prozess in die Unternehmerschaft & Wirtschaft hineintragen. Der Methodenkoffer zur Transformation von Unternehmen soll mit den Pilot-Unternehmern entstehen und dann natürlich möglichst in vielen Dresdner Unternehmen Anwendung finden.